Gemeindebrief Nr. 66 August - September 2022

15. August 2022

Liebe Leserinnen und Leser, offenbar kommen wir aus dem Krisenmodus nicht heraus… Krieg in der Ukraine, Gasknappheit, Teuerung, Klima, und am Horizont drohen schon wieder Corona-Beschränkungen für den Herbst. Noch ist Ruhe im Land. Aber das wird vielleicht nicht so bleiben, wenn die ersten hohen Zahlungsbescheide auf den Tischen liegen und manche sich fragen, wo das Geld denn herkommen soll… Vielleicht ist jetzt wirklich das Ende des „Wohlstandszeitalters“ erreicht. In den letzten Jahrzehnten hatten wir uns alle daran gewöhnt: Es geht immer bergauf, die Wirtschaft wächst, wir sind auf einem guten Weg in die große Zukunft… Das hat so natürlich nie gestimmt. Mahnende Zeichen und manche Wolke am Horizont hat es ja sehr wohl gegeben. Und es hat auch nicht an Stimmen gefehlt, die gewarnt haben: So kann es nicht ewig weitergehen. Zukünftig wird wohl immer öfter die Frage nicht mehr lauten: Wie wollen wir leben?“ Sondern: „Wie können wir (noch) leben?“ Ich will das nicht schönreden. Natürlich ist bergab oft schwieriger – und schmerzhafter – als bergauf… Und doch ist auch das richtig: Gerade in der Krise zeigt sich, was wirklich wichtig ist im Leben. Und das kommt ja am Ende auf sehr einfache Dinge heraus. Am Sonntag habe ich mir aus der Kirche eine Sonnenblume mitgenommen. Erst von meiner Frau für den Gottesdienst gepflückt steht sie jetzt bei mir im Amtszimmer und strahlt mit der Sonne draußen um die Wette… Sie erinnert mich an das Paulus-Wort: In Ängsten, und siehe: wir leben! Dass Sie alle in dieser Zeit ihre eigene, ganz persönliche Sonnenblume finden, das wünscht sich von Herzen Ihr Pastor Ralph Thomas Strack

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