Liebe Leserinnen und Leser, Ostern hat etwas trotziges. Jetzt nicht wie bei kleinen Kindern in der Trotzphase, die mit den Füßen aufstampfen und brüllen: „Ich will aber…“ Das sollte sich eigentlich auswachsen (Bei manchen Politikern hat das leider nicht so recht geklappt…). Sondern eher wie bei der großen Magnolie in unserem Garten. Die stand dieser Tage in schönster Blüte und ich habe mir gedacht: Na, wenn das mal gut geht. Immerhin hat die Wetterapp auf dem Handy noch Frosttage angezeigt… Dem hat die Magnolie getrotzt. Was jetzt dran ist – das ist dran! Vielleicht geht es nicht gut. Aber: Das Leben geht weiter! Diese Magnolie lässt sich nicht einschüchtern und nicht unterkriegen. Sie vertraut dem Leben – und lebt! Manchmal kommt Frost zur Unzeit – aber dann auch wieder nicht. Und manchmal ist der Frost einfach nicht so schlimm. Mir scheint, es ist dieser Trotz, den die Jünger zu Ostern für sich neu entdeckt haben. Der Karfreitag war die Katastrophe, das Ende, ja. Und trotzdem geht das Leben weiter. Trotzdem ist mit Jesus nicht alles aus. Es ist nicht mehr, wie es war. Aber wir können trotzdem weitermachen. Wie die Magnolie in meinem Garten. Das ist nicht die billige Kalenderweisheit: Wird schon alles nicht so schlimm… Sondern es ist der gläubige Trotz, der sagt: Auch wenn es schlimm wird – es geht doch weiter. Paulus hat das ausgedrückt in seinem berühmten Wort: In Ängsten – und siehe: wir leben!“ (Kann man nachlesen im 6. Kapitel des 2. Korintherbriefes.) Das ist trotzige, gläubige Zuversicht. Und genau die wünscht Ihnen.
Ihr Pastor Ralph Thomas Strack
