Kirchhof Königsdahlum: Jetzt geht’s loooos!

18. August 2020

Die geradezu biblischen sieben Jahre voller Planungen, Antragstellungen und nicht zuletzt Wartezeiten sind vorbei! Seit dem 03. August laufen die Bauarbeiten zur (Teil)Sanierung der bröckelnden Kirchhofmauer und zur Umgestaltung des Kirchhofes von St.Johannis! Der Kirchenvorstand hofft, dass jenen eher mageren Jahren nun mehr als sieben Jahre  sorgenfreier Freude an der neuen Anlage folgen!

Nachdem das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) einen Förderbescheid über rund 45 % der Bausumme erteilt hatte, ging es Schlag auf Schlag: Das federführende (kirchliche) Amt für Bau und Kunstpflege (ABK) startete die Ausschreibung und beauftragte die Firmen Barte (Königsdahlum) mit den Erdarbeiten, Jödicke (Liebenburg) mit den Maurerarbeiten und Schlüter (Rhüden) mit den Arbeiten für die abgängige Beleuchtung.

Und schon nach wenigen Tagen konnte man sehen, dass sich einiges bewegt auf dem Kirchhof!

Das uneben Kopfsteinpflaster, die Stolperstufen sowie die unfallträchtigen Platten auf dem Weg zur Kirche sind entfernt und werden ersetzt durch ein kleinteiligeres sog. „Rumpelpflaster“, das farblich mit dem Kirchengemäuer harmoniert und zu den Seiten mit kleinen Mauern begrenzt wird. Die Steigung  von der Straße zum Kircheneingang wird lediglich 3 % betragen – zur Freude von Menschen mit beeinträchtigen, Eltern mit kleinen Kindern oder Kinderwagen.

Bröckelnde Steine und Fugen sowie Auswölbungen an der Mauerfront sind Folgen von Feuchtigkeit, die von hinten und von oben in das Mauerwerk eindringen. Eine rückwärtige Abschirmschicht und eine Abdeckung mit Sandsteinplatten sollen die stabil neuausgefugte Mauer zukünftig vor diesen schädlichen Einflüssen schützen.

Um Wasser vom Kirchturm wegzuführen, wird das Gelände zum Tor leicht abgeflacht. Das hat zur Folge, dass wir demnächst mehr von der sanierten Mauer sehen werden. Auch hier werden die gefährlichen Platten entfernt und teils durch das oben beschriebene Pflaster, überwiegend aber durch sog. Schotterrasen ersetzt. Er bietet einerseits festen Untergrund – z.B. für Stühle oder Bänke – andererseits gibt er den Bäumen mehr Feuchtigkeit und Luft (Entsiegelung). Zu deren Erhalt und Pflege für die nächsten 10 Jahre verpflichtet uns ein großzügiger Zuschuss des Landkreises zu den erforderlichen Baumpflege-Maßnahmen.

Der bisher nur wenig genutzte Weg zur Schmiede bleibt grundsätzlich erhalten, wird aber ebenfalls mit pflegeleichterem Schotterrasen zurückgebaut. Der dringende Wunsch des Kirchenvorstandes, auch das schadhafte Mauerstück zur Schmiede hin zu sanieren bzw. durch eine Böschung zu ersetzen, wurde wegen mangelnder Förderungswürdigkeit im Sinne des Dorfentwicklungsprogramms abgelehnt.

Ein Restaurator wird den Torbogen von seiner unansehnlichen Deckschicht befreien – und wir sind gespannt, was darunter zum Vorschein kommt. In jedem dürfte es einladend aussehen – und das will unsere Kirche ja auch sein. Einladend wäre es – wegen des unverstellten, wunderschönen Blicks auf den Kirchhof - auch, wenn wir auf den Zaun auf der Mauer verzichten könnten, aber das ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Einladend soll auch eine Bank unter den Bäumen sein. – Und spannend ist das Ganze auch: Früher muss die Straße vor dem Tor höher gewesen sein!

Alle Gestaltungselemente sind natürlich dem Amt für regionale Landesentwicklung vorgelegt und von dort abgesegnet worden. So geht der Kirchenvorstand davon aus, dass das auch in die Gestaltung des DGH-Umfeldes einfließt und DGH sowie Kirchhof erkennbar gemeinsam eine neu Dorfmitte werden können.

Der Kirchenvorstand ist allen Anliegern rund um die Kirche und unserem Ortsbürgermeister G.Fricke  dankbar für Verständnis und aktive Unterstützung. Außerdem danken wir natürlich den ausführenden Firmen, dem kirchlichen Amt für Bau und Kunstpflege, dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL), dem Kirchenamt Hildesheim und nicht zuletzt unserer Küsterin Ellen Lippel.

Und schließlich gilt unser Dank allen Spendern/innen, die in den vergangenen Jahren zur Finanzierung dieses Vorhabens beigetragen haben, der EU, die über das ArL rund 45% der Kosten übernimmt und dem Kirchenkreis Hildesheimer Land für eine eher kleine Restfinanzierung. Eher klein ist sie deshalb, weil die Gemeinde neben den Spenden auch den Löwenanteil aus dem Verkauf des Gemeindehauses einbringen kann.

Und wie es aussehen soll, wenn alles – hoffentlich – Ende November fertig ist, zeigt die beigefügte Skizze.