Licht in dunkler Zeit …
scheint bitter nötig! Und genau das – nämlich scheinen – macht die neue Kerze, die in St.Johannis am Ostermorgen erstmals entzündet wurde. Die Trostlosigkeit des Karfreitags erfährt nicht nur durch das Licht, sondern auch „lebendigen“ Farben einen entscheidenden Widerstand. Und aus dem Kreuz des Todes wird ein dynamischer Lebensbaum. Mut zum Leben, das ist eine Botschaft dieser Kerze, die gerade jetzt so wichtig ist!
Griechische Sage und Osterbotschaft
Im Mittelpunkt der ersten 5nach6-Andacht nach Ostern, stand die griechische Sage von der Büchse der Pandora. Dieses bösartige Geschenk des Zeus an die Menschen entließ alles Übel, Krieg und Tod, nachdem die Menschen die Büchse neugierig geöffnet hatten.
In der Andacht wurde das veranschaulicht durch einen Strom von Zeitungsnachrichten über den Krieg in der Ukraine, der aus der „Büchse“ quoll. U.Gräbig wandte sich gegen den Versuch, das Übel ängstlich „unter dem Deckel“ zu halten. Es geht nicht, immer wieder bricht es sich Bahn. Stattdessen stellte er das christliche Kreuz in die geöffnete „Büchse“ und hielt sie so offen.
Nach der griechischen Sage ist nämlich in der Büchse der Pandora auch die Hoffnung verborgen. Dazu passt die doppelte Botschaft des Kreuzes, nämlich sich einerseits dem Übel zu stellen und andererseits auf die Kraft der Auferweckung durch die Liebe Gottes zu setzen. Da passte das rote Herzkissen gerade recht.
Der biologische Tod und die vielfältigen Erscheinungsformen des Todes mitten im Leben davor behalten nicht das letzte Wort. Das ist die Botschaft von Ostern – sich mit der Liebe zu neuem, anderen Leben dem Tod und allen lebensverneinenden Kräften zu stellen und hoffnungsvoll dagegen ankämpfen zu können.